Der Judo Club Uster gewinnt die Schweizer Team-Titel 2022 bei den Damen und Herren. Ein historischer Doppelerfolg, den zuvor noch kein Judoclub vollbracht hat.
Gold für das JCU Damen Team:
Was für ein Duell zum Start des Finales. Die zur Zeit besten Judoka der Schweiz treffen aufeinander. Fabienne Kocher gegen Binta Ndiaye. Nach spektakulärer Führung von Binta setzt Fabienne zur Aufholjagt an und legt mit ihrem Sieg die Grundlage für den Titelgewinn.
Svenja Zünd verliert im zweiten Kampf trotz einiger Chancen und es steht 1:1
Oana Nicolescu war bereits während der Saison eine der Erfolgsgarantinnen im Team, die diese Finalqualifikation ermöglichte. Ihr Einsatz für den Teamsieg begann bereits einige Tage vor dem Finalsieg, als Sie sich entschied für das Team in der Gewichtsklasse 52kg zu starten, nachdem Fabienne in ihrer Gewichtsklasse 57kg zugesagt hatte. Auch im Finale dominierte Sie ihre Gegnerin und brachte Uster 2:1 in Führung.
Den finalen Punkt brachte Lia Kuchava. Lia ist erst nach ihrer Flucht aus der Ukraine im März zum Team gestossen. Nach Ende der ausgeglichenen, offiziellen 4 Minuten Kampfzeit stand noch keine Siegerin fest. Nach weiteren 5 Minuten Overtime schien April, ein sehr talentiertes Schweizer Nachwuchstalent, die Oberhand zu gewinnen und ihr Sieg lag in der Luft. In dieser Sekunde setzte Iia alles auf eine Karte, ein Angriff mit vollem Risiko selbst geworfen zu werden. Ein Angriff der den entscheidenden Punkt brachte.
Es ist schön als Schweizer Meister aufzuwachen
Gold für das JCU Herren Team:
Das Team um Coach Ran Grünenfelder konnte im Finale in Bestbesetzung auftrumpfen und es fehlte wenig, dass dieser 5:2 Sieg nicht noch deutlicher ausgefallen wäre.
-Der Rekordmeister Brugg ist entthront-
Der erste Finalkampf des Abends gehörte dem Teamkapitän Nils Stump. Nils setze mit seinem dominanten Sieg über Michael Kistler gleich die Pace für die folgenden Kämpfe. Der Wurf zum Sieg glich fast identisch seinem spektakulären Siegeswurf beim Grand Slam Sieg in Abu Dhabi.
Der Kampf-100kg von Philipp Koch war unglaublich knapp und hätten auch zu Gunsten von Uster ausgehen können. Philipp bestimmte über weite Strecken den Kampf, verlor den spannenden Fight jedoch in der Overtime gegen seinen Dauerrivalen Simon Gautschi.
Siro Stump brachte Uster mit seinem Sieg in der Gewichtsklasse -73kg wieder 2:1 in Führung.
Mit 12 Siegen in 12 Kämpfen wird Siro zudem der MVP (Most valued Player) der gesamten Saison. Niemand ausser Siro konnte alle Kämpfe der Saison gewinnen.
Sakai Duburke verlor trotz einiger Chancen seinen Kampf -66kg und es stand 2:2.
Obgleich diesem knappen Zwischenstand wusste man auf Ustermer Seite, dass jetzt die entscheidenden Kämpfe kamen, die man sich für den Sieg ausgerechnet hatte.
Der erst 15 jährige Ukrainer Oleksandr Martynchuk war einer der Höhepunkte des Finales. Bereits in den Monaten zuvor hatet er durch seine technische Vielfalt und blitzschnellen Angriffe für Aufsehen gesorgt und war auf Augenhöhe mit der Schweizer Elite. Ein grosser Respekt gilt seinem Gegner Magomed Batsiev, der es vermochte über mehrere Minuten immer wieder von der Klinge zu springen und mit spektakulären Rettungsaktionen eine noch frühere Niederlage vermied.
Nach diesem Sieg lag es in der Hand von Lukas Wittwer gegen Tobias Meier den Sieg zum ersten Titel perfekt zu machen. Von Beginn an dominierte Lukas das Kampfgeschehen erlöste das Team aber bereits nach 2 Angriffen.
Den Schlusspunkt zum 5:2 Sieg vollbrachte Igor Mbakom. Er fegte den favorisierten Daniel Eich im wahrsten Sinne des Wortes von der Matte und sorgte für ein finales Feuerwerk im bereits überbordenden Glücksgefühl des Ustermer Teams.
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